Säure Basen Haushalt ausgleichen: Basisch essen einfach erklärt

Eine Redensart, die jeder kennt. Aber macht sauer wirklich lustig? Nein, nicht wirklich. Diese Frage beruht nämlich auf einer falschen Übersetzung. Die Redewendung entstand vor ungefähr 300 Jahren und bedeutete ursprünglich nicht lustig, sondern „gelüstig“. 

 

 

Gemeint ist, dass säuerliche Lebensmittel, wie beispielsweise frische Zitronen und Zitrusfrüchte den Appetit und die Verdauung anregen. Außerdem liefern sie viele Vitamine und sind ein Bestandteil einer gesunden Ernährung. 

Etwas ganz anderes ist gemeint, wenn wir von Lebensmitteln sprechen, die selbst nicht sauer schmecken, aber in unserem Körper zu viel Säure bilden. Sie bringen die Säure-Basen-Balance des Körpers aus dem Gleichgewicht. 

Was passiert, wenn Säuren und Basen ihre wichtigen Funktionen in unserem Stoffwechsel  nicht mehr erfüllen können?  Lässt sich unser Säure-Basen-Haushalt verbessern und warum neigen Diabetiker*innen zu einer leicht sauren Stoffwechsellage?

 

Gesund leben – Säurelast ausgleichen

Unterschiedliche Auslöser wie ein hektischer Alltag, zu viel Stress, zu wenig Bewegung, aber vor allem eine ungesunde Ernährung können dafür verantwortlich sein. Dadurch leiden die natürliche Balance und unser Wohlbefinden. 
Damit unser Stoffwechsel problemlos und effektiv funktionieren kann, sind konstante Abläufe erforderlich. Im Normalfall reguliert unser Stoffwechsel selbst durch unterschiedliche körpereigene Puffersysteme, die jeweiligen PH-Werte im Körper (z.B. im Blut, Urin, Magensaft). Im gegenseitigen Zusammenspiel können sie anfallende Säuren neutralisieren und halten das Säure-Basen-Gleichgewicht stabil. 

 

 

Ist diese Balance jedoch über längere Zeit gestört, kann eine chronische Übersäuerung die Folge sein. Deutliche Anzeichen sind vor allem Müdigkeit und Erschöpfung, so wie Einschränkungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Auch Schmerzen der Gelenke oder Muskeln und negative Auswirkungen auf Haut, Haare und Nägel können auftreten. 

Ebenso können Erkrankungen wie Typ-2 Diabetes das Säure-Basen-Gleichgewicht negativ beeinflussen. Denn sind die Puffersysteme im Körper beeinträchtigt, ist es schwieriger überflüssige Säuren abzubauen und auszuscheiden. Die Folge kann eine dauerhafte leichte Übersäuerung im Körper sein. Wichtig ist diese Säurelast zu neutralisieren.

Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei:

 

 

 

1. Auf eine gesunde Ernährung achten

Essen Sie ausgewogen und abwechslungsreich: 

Ausgewogen bedeutet eine vielseitige, abwechslungsreiche Ernährung, die Sie optimal mit Nährstoffen wie Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten sowie Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Wir empfehlen, eine eiweißreiche Mahlzeit mit viel Gemüse und Salaten. 

Eine tolle und wichtige Ergänzung ist, in moderaten Mengen Obst, komplexe Kohlenhydrate auf Vollkorn-Basis und ausgewählte Fette (ungesättigte Fettsäuren, insbesondere auch Omega-3-Fettsäuren, wenig gesättigte Fettsäuren). Da eiweißreiche Lebensmittel vom Körper sauer verstoffwechselt werden, schafft ein Ausgleich eine ausgewogene Ernährung mit dem Verzehr von basischen Lebensmitteln: z. B. Gemüse, Salat, Kräuter und Obst einen Ausgleich. So bleibt die Säure-Basen-Balance im Gleichgewicht. Bei der Zusammenstellung einer gesunden Mahlzeit hilft Ihnen das „Tellerprinzip“. 

 

 

Welche Lebensmittel gelten als basisch, welche als sauer?

Basische Lebensmittel

Saure Lebensmittel

Gemüse: z.B. Feldsalat, Rucola, Spinat, Grünkohl,
grüne Bohnen, Kartoffeln
Brot und Getreideprodukte
Obst: z.B. Zitrusfrüchte, Beerenfrüchte, Aprikosen     Fleisch und Wurstwaren
Pilze Fisch und Meeresfrüchte

 

2. Wasser als Quelle des Lebens

Trinken Sie viel: mindestens 2 Liter Mineralwasser pro Tag. Zur Abwechslung können Kräutertee oder Wasser mit einem Schuss frischem Zitronensaft, Ingwer oder Pfefferminzblättern in die Trinkmenge integriert werden. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, denn sie spielt eine wichtige Rolle, damit belastende Säuren leichter über die Nieren ausgeschieden werden können. 

Besonders bei Diabetiker*innen können Blutzuckerschwankungen dazu beitragen, dass die Wasserspeicher nicht optimal gefüllt sind. Unser menschlicher Körper, der zu 60% - 80% aus Wasser besteht, speichert Wasser in den Zellen, Organen und Geweben, um unsere Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Ob durch Atmung, Verdauung oder durch Wasserverluste beim Schwitzen, es muss ständig Wasser ergänzt werden, damit der Wasserhaushalt - und letztendlich unser gesamter Organismus – gut funktionieren kann.

 

 

3. Basenmittel können das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder verbessern

Unterstützen Sie die Entsäuerung: geeignet sind dafür Basen-Präparate. Gute Basenmittel enthalten keinen Zucker oder Süßstoffe, sind ohne künstliche Zusätze und liefern unterschiedliche Mineralstoffe: Calcium, Natrium, Kalium und Magnesium. Wählen Sie Mineralstoff-Verbindungen, die an organische Salze wie Citrate gebunden sind. Diese werden vom Körper nicht nur besser aufgenommen, sondern binden deutlich mehr Säuren als anorganische Salze wie Carbonate. Sie sind deshalb besonders wirkungsvoll. 

 

 

 

Wann ist eine Ergänzung mit einem Basen-Präparat sinnvoll?

  • Wenn Ihr Körper durch eine nicht ausbalancierte Nährstoffversorgung  mit Säuren überlastet ist. Basen-Präparate können dann die körperliche Regulation verbessern und tun dem Körper Gutes.
  • Wenn durch Sport im Körpergewebe auf natürliche Weise verschiedene Säuren entstehen. Hier gilt es mit Basen-Präparaten der Übersäuerung entgegenzuwirken, um die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
  • Eine ganz besondere Situation für den Säure-Basen-Haushalt sind Diäten oder Fastenperioden. Während jeder Diät kann sich, durch den Abbau von Fett so die Säurebelastung im Körper verstärken. Verbleiben diese Säuren im Gewebe, können sie den Stoffwechsel lahmlegen und den Fettabbau bremsen.  Als Folge verlangsamt oder stagniert die Gewichtsabnahme. Basen-Präparate können dann den Stoffwechsel wieder ankurbeln.

 

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